Clever gelöst: So nutzt RAPIDPACK SnapTrade in Kombination mit JTL
Seit wir mit SnapTrade an den Start gegangen sind, durften wir bereits mit mehr als 600 Kunden zusammenarbeiten. Deren Unternehmensumfeld und technische Ausstattung sind mindestens so vielfältig wie die unterschiedlichen Branchen, aus denen sie kommen. Einige von ihnen haben eigene Lösungen entwickelt, um unseren Repricer in ihren Techstack zu integrieren, so auch die RAPIDPACK GmbH mit Sitz in Berlin. Der Experte in Sachen Verpackung vertreibt über den eigenen Onlineshop, verpacking.com, und Onlinemarktplätze wie Amazon Kartons, Versandtaschen und alles, was zum Versenden und Verpacken von Waren dazugehört. RAPIDPACK nutzt die Warenwirtschaft (WaWi) von JTL und hat für SnapTrade eine eigene Schnittstelle namens esyfy entwickelt.
Im Interview erzählt uns Tulga Fischer, stellvertretender Geschäftsführer bei RAPIDPACK, wie die Kommunikation zwischen der JTL WaWi und SnapTrade funktioniert – und was ihn und sein Team von unserem Tool überzeugt hat.
Herr Fischer, schön dass Sie sich die Zeit nehmen! Wie wäre es, wenn Sie sich und Ihr Unternehmen zum Einstieg einmal vorstellen?
Gern, mein Name ist Tulga Fischer, meine Funktion bei der RAPIDPACK GmbH ist die des stellvertretenden Geschäftsführers mit Hauptaugenmerk auf das Controlling, insbesondere der Preisbildung. Wir beliefern Unternehmen mit Verpackungsmaterial und allem, was zum Verpacken oder zum Versenden eines Artikels dazugehört. zum Beispiel verschiedene Arten von Klebebändern oder Luftpolsterfolie und selbstverständlich sämtliche Variationen von Kartons und Versandtaschen. Zudem haben wir im Sortiment auch noch Büro- und Schreibwaren, sodass der Kunde im Grunde alles, was er zum Verpacken, Beschriften, Abheften etc. benötigt, aus einer Hand beziehen kann.
Sie haben einen eigenen Onlineshop und vertreiben Ihre Produkte aber nebenbei auch international über mehrere Amazon-Domains. Wie wichtig ist Amazon für Ihr Geschäft?
Amazon ist nicht unwichtig. Das gilt besonders im Bereich B2C, da viele Kunden Verpackungsmaterial nicht immer in sehr großen Mengen benötigen. Hier haben wir über Amazon die Möglichkeit, auch wenige Einheiten zu verkaufen. Als Beispiel nenne ich da mal den Maxibriefkarton. Dieser ist besonders beliebt, da er vielfältig und kreativ eingesetzt werden kann – nicht nur als Versandkarton. Zum Beispiel gibt es Lehrer, die ihre Klausuren in Maxibriefkartons archivieren oder nicht selten wird das Produkt auch als Geschenkkarton verwendet. Hier nutzen wir Amazon mit seiner Bekanntheit und Beliebtheit, um nicht nur Händler oder Onlinehändler zu erreichen, sondern wir platzieren die Produkte auch so, dass sie für private Kunden attraktiv sind.
Neben dem eigenen Onlinestore ist RAPIDPACK mit der Marke verpacking auch auf Amazon vertreten.
Also ist Amazon in erster Linie Ihr B2C-Vertriebskanal, aber Geschäftskunden kaufen vorwiegend über Ihren Onlineshop verpacking.com?
Genau, so könnte man das zusammenfassen.
Gibt es einen Amazon Marketplace, der für Sie besonders wichtig ist oder dominiert amazon.de?
Unabhängig von amazon.de ist vor allem Frankreich sehr stark, auch Italien ist ein wichtiger Markt für uns. Das liegt aber vor allem daran, dass wir diese beiden Märkte intern sehr stark ausbauen. Wir haben Muttersprachler in unserem Team, die sich nur damit beschäftigen und nicht nur die Produkte listen, sondern auch einen entsprechenden Support anbieten. Ich bin sicher, wenn wir noch Spanier oder Niederländer einstellen, würde das ähnlich funktionieren.
Okay, lassen Sie uns doch allmählich zu SnapTrade übergehen. Da zunächst einmal die Frage: Wie sah denn Ihre Preisgestaltung vor dem Repricing aus?
Wenn wir ganz an den Anfang zurückgehen, muss ich zugeben, dass wir zunächst natürlich fest kalkulierte Preise hatten. So fangen wahrscheinlich die meisten Händler an. Für uns war das aber sehr schwierig, weil wir auf interne Preisveränderungen, wie zum Beispiel eine Erhöhung der Versandkosten oder einen Anstieg der Beschaffungskosten, selbst reagieren und immer wieder neu per Hand nachkalkulieren mussten. Das kostet sehr viel Mühe und vor allem viel Zeit. Also haben wir geschaut, wie wir diesen Bereich verbessern können. Wir haben dann herausgefunden, dass es so etwas wie Repricing-Systeme gibt und auch einige Konkurrenzprodukte ausprobiert. Zwar waren diese Tools schon eine Erleichterung, allerdings waren wir nie so hundertprozentig zufrieden, weil immer irgendwelche Funktionen fehlten. Dann sind wir auf SnapTrade gestoßen und das Tool hatte genau die Features, die wir brauchten. Ich kann Ihnen da gerne ein Beispiel geben, wenn Sie möchten.
Nur zu, sehr gerne!
Früher – ich kann nicht sagen, wie es heute ist – da war es üblich, dass die Systeme den Preis stupide nach unten zum Minimum hin angepasst haben. Die Wettbewerber haben sich gegenseitig unterboten und sind dann auf einem niedrigen Preisniveau geblieben – ein klassisches Preisdumping.
SnapTrade war das erste System, das die Intelligenz besaß, zum Ursprungspreis zurückzuspringen und entsprechende Regeln zu definieren, wann dies passieren soll. So kann man dem Preisverfall entgegenwirken. Das hat uns extrem gut gefallen, weshalb wir letztlich bei diesem Tool gelandet sind.
Lesetipp: Bei dem beschriebenen Feature handelt es sich um unsere Jump Back Strategie. Hier erfahren Sie mehr zu den Strategien von SnapTrade!
Sie nutzen die Warenwirtschaft von JTL. Wäre es für Sie nicht einfacher gewesen, die integrierte Repricing-Lösung zu einzusetzen?
Jein. Zwar wäre die Anbindung für den JTL Repricer, anders als bei SnapTrade, schon vorhanden gewesen, nur ist dieser nicht der beste seiner Art. Man merkt dem Tool an, dass JTL den Fokus anderweitig ausgerichtet hat, was wohl auch der Grund dafür ist, dass es vom Anbieter eingestellt wird.
CTA: Sie suchen eine Alternative zum JTL Repricer?
JTL stellt den JTL Repricer zum 30.09.2022 ein. Mit SnapTrade bietet sich Ihnen ein leistungsfähiges Tool zur dynamischen Preisanpassung, dass alle wesentlichen Funktionen Ihrer bisherigen Lösung bietet – und noch mehr!
Wie haben Sie SnapTrade an Ihre Warenwirtschaft angebunden?
SnapTrade selbst hat keine direkte Anbindung an das ERP von JTL. Deshalb haben wir unsere esyfy-Schnittstelle entwickelt. Esyfy steht für eCommerce System for You. Zweimal am Tag erstellen die Warenwirtschaft und esyfy eine Datei, auf die SnapTrade Zugriff hat und sie ins eigene System hochlädt. Die Datei enthält unter anderem unsere Artikeldaten und verschiedene Preisinformationen wie Einkaufspreis, Versandkosten, etc. Aus diesen Informationen kann SnapTrade den Preis eigenständig kalkulieren.
Geschah die Programmierung unabhängig von SnapTrade?
Ja, die Programmierung hatte auch nur zum Teil etwas mit SnapTrade zutun, dessen Anbindung sich in erster Linie auf Amazon, eBay und Google Shopping bezieht. Daneben haben wir aber unseren Onlineshop, in dem wir genauso viele Artikel führen. Wir mussten deshalb eine Zwischenlösung finden, mit der wir beispielsweise auch die übersetzten Artikel automatisiert an SnapTrade übergeben können. Unser Ziel war, dass wir, wenn wir neue Artikel anlegen oder bestehende anpassen, nur einen einmaligen Aufwand haben und Änderungen automatisch an alle Kanäle weitergegeben werden.
Welche Features von SnapTrade nutzen Sie denn?
Mit Ausnahme des ASIN-Advisors nutzen wir alle Funktionen von SnapTrade. Allen voran die automatische Preiskalkulation, bei der die Preise anhand verschiedener Parameter berechnet werden. Darüber hinaus spielen für uns die Strategien eine wichtige Rolle, von denen man ja unendlich viele anlegen kann. Die BuyBox-MAX Strategie gefällt uns hier besonders gut.
Gibt es ein Feature, dass Sie sich für die Zukunft von uns wünschen würden?
Tatsächlich ja. In der Vergangenheit hat SnapSoft schon eine Reihe von Funktionen für uns umgesetzt und ist immer sehr schnell auf unsere Wünsche eingegangen, aber es gäbe eine Sache, die ich mir noch wünschen würde.
Die da wäre?
Eine Art WENN-DANN-Funktion, mit der man integrierte Workflows beziehungsweise eigene Regeln frei definieren kann. Beispielsweise, dass sich der Preis eines Artikels morgens um 8:00 Uhr verändern soll, es sei denn, es tritt ein bestimmtes Ereignis ein, dann soll sich der Preis anders verhalten. So etwas. Damit wäre der ohnehin schon sehr schnelle und intelligente Repricer noch flexibler. Fairerweise muss man sagen, dass sich mit der Nachfrage-Optimierung bereits jetzt bestandsbasierte Regeln definieren lassen. Das ist auf alle Fälle schon ein Ansatz, auch wenn dieser noch nicht alle Freiheiten gewährt.
Wie hat sich die Performance Ihrer Amazon-Verkäufe verändert?
Die hat sich auf jeden Fall erheblich verbessert. Wir haben derzeit 10.000 Artikel auf Amazon gelistet. Sobald es für eine ASIN irgendwelche Konkurrenten gibt, müsste man ständig kontrollieren, ob man das beste Angebot hat. Neben den Bewertungen und der Verkäuferleistung spielt hier der Preis eine entscheidende Rolle. Ohne SnapTrade wäre es für uns schier unmöglich, für unser gesamtes Portfolio den besten Preis zu finden. Also, ja, unsere BuyBox-Quote hat sich spürbar erhöht.
Wie geht es denn für verpacking weiter? Haben Sie 2023 etwas Besonderes geplant?
2023 wird ein super Jahr, da bin ich sicher. Wir eröffnen einen zweiten Standort, daneben haben wir aber noch weitere Projekte geplant, die wir hoffentlich erfolgreich umsetzen. Eines davon habe ich bereits erwähnt: esyfy. Wir haben esyfy in erster Linie entwickelt, um noch freier und dynamischer mit unseren Preisen spielen zu können. Wir arbeiten im Tagesgeschäft bereits intensiv damit und wollen anderen diese Möglichkeiten nicht vorenthalten. Deshalb planen wir eine Open Beta für Unternehmen, die interessiert sind.
Und das werden sicher einige sein! Herr Fischer, wir bedanken uns für das tolle Gespräch mit Ihnen und wünschen Ihnen und verpacking für die Zukunft alles Gute!