Mit Amazon Business starten: ein Einsteiger-Guide für Amazons B2B-Marktplatz

Laptop,das einen Onlineshop zeigt; davor ein Einkaufswagen gefüllt mit Paketen

Amazon ist aus dem Alltag von Privatkäufern nicht mehr wegzudenken und gewinnt auch im B2B-Sektor immer mehr an Bedeutung. Mit Amazon Business existiert bereits seit 2015 eine Erweiterung des Marktplatzes, die es Onlinehändlern ermöglicht, an Geschäftskunden zu verkaufen. Da immer mehr Händler mit der Frage an uns herantreten, wie sie mit Amazon Business starten können, möchten wir in diesem Leitfaden alles Wissenswerte zu diesem Thema mit Ihnen teilen.

So melden Sie sich für Amazon Business an

Die Anmeldung bei Amazon Business gestaltet sich denkbar einfach: Zunächst benötigen Sie ein professionelles Amazon-Seller-Konto, für das pro Monat 39 EUR anfallen. Mit dem kostenlosen Basis-Konto ist die Anmeldung nicht möglich. Wenn Sie bereits bei Amazon verkaufen und mehr als 40 Artikel pro Monat vertreiben, verfügen Sie mit aller Wahrscheinlichkeit aber bereits über ein professionelles Seller-Konto. Ist das nicht der Fall, lässt sich dieses in wenigen Schritten erstellen.

Für die Registrierung benötigen Sie die folgenden Dokumente:

  • Identitätsnachweis (Personalausweis oder Reisepass)
  • Eine gültige Mail-Adresse und Rufnummer
  • Ein Bankkonto mit Kreditkarte
  • Die Rechtsform Ihres Unternehmens und dessen Steuernummer
  • In einigen Fällen ist der Handel mit Produkten in Ihrer Branche genehmigungspflichtig. Ist das bei Ihnen der Fall, müssen Sie die entsprechende Genehmigung nachweisen.

Sobald Ihr Seller-Konto eingerichtet ist, können Sie sich in vier Schritten bei Amazon Business anmelden:

  1. Melden Sie sich mit Ihren Logindaten im Seller Central an und navigieren Sie über den Punkt „Einstellungen“ zu „Informationen zum Verkäuferkonto“.
  2. Über die Auswahl „Ihre Programme“ und dann „Verwalten“ können Sie eine Übersicht Ihrer aktuellen Programme und Berechtigungen einsehen. Falls Sie bisher nur ein Basis-Konto haben, besteht hier die Möglichkeit, mit einem Klick auf „Hochstufen“ auf den Professional-Tarif zu wechseln.
  3. Am unteren Ende finden Sie ein Kästchen mit der Beschreibung „Als Amazon-Business-Verkäufer verkaufen“. Setzen Sie einen Haken und bestätigen Sie Ihre Wahl mit einem Klick auf den Button „Registrieren“.
  4. Nun müssen Sie Ihre Registrierung noch einmal durch Setzen eines weiteren Hakens und Klick auf die gelbe Schaltfläche „Für Amazon Business registrieren“ abschließen.

So funktioniert Amazon Business

Von der Aufmachung unterscheidet sich Amazon Business nur geringfügig vom konventionellen Amazon Marketplace. Die Suchfunktion ist auf die speziellen Bedürfnisse von Geschäftskunden ausgelegt und wartet mit einigen Funktionen auf, die es im B2C-Bereich nicht gibt. So lassen sich bspw. Produkte filtern, für die eine Rechnung mit ausgewiesener Umsatzsteuer zum Download angeboten wird.

Grundsätzlich werden Ihre Produkte aber sowohl B2C- als auch B2B-Kunden angezeigt, wodurch Amazon Business eher als eine Erweiterung des Amazon-Marktplatzes verstanden werden kann – der B2B-Ableger ist kein eigenständiger Marktplatz. Für Unternehmen erweitert sich lediglich der Funktionsumfang, etwa durch für Geschäftskunden exklusive Business-Preise und Mengenrabatte.

Amazon Business Funktionen

Amazon Business erweitert Ihr Seller-Konto um einige Features, die speziell für den Verkauf an Geschäftskunden ausgelegt sind.

  • Mengenrabatte und Business-Preise
  • Verschiedene Zahlungsarten, darunter auch den Kauf auf Rechnung und die Verwendung von Firmenkreditkarten
  • Zahlungslimits und Kontrollfunktionen (auf Käuferseite)
  • Zusatzservices und die Integration verschiedener Einkaufssysteme (auf Käuferseite)

Der Umsatzsteuerservice von Amazon (Amazon VCS) erweitert Ihr Business-Konto um weitere Funktionen:

  • Ausspielung von Netto-Preisen
  • Herunterladbare Rechnungen mit ausgewiesener Umsatzsteuer

SnapTrade: Preisoptimierung für Amazon Business, Amazon, eBay und Onlineshops

Mit SnapTrade automatisieren Sie die Preisbildung Ihrer Artikel auf Amazon Business und verkaufen zu jedem Zeitpunkt wettbewerbsorientiert. Als All-in-One-Lösung lässt sich SnapTrade auch für Amazon, eBay und Onlineshops nutzen.

Mit SnapTrade für Amazon Business profitieren Sie von diesen Vorteilen:

  • Gestaffelte Mengenrabatte für Geschäftskunden
  • Detaillierte Analysen für Ihre B2B-Angebote
  • Kinderleichte Einrichtung und Verwaltung großer Datenmengen
  • Umfassender Support

Amazon Business: Diese Kosten fallen für Sie an

Durch die Registrierung für Amazon Business fallen keine zusätzlichen monatlichen Kosten an – es bleibt daher bei Kontogebühren in Höhe von 39 EUR / Monat.

Neben den Kontogebühren werden mit jeder Transaktion auch prozentuale Verkaufsgebühren fällig, die je nach Produktkategorie schwanken. Diese gelten jedoch auch im B2C-Sektor und dürften für erfahrene Amazon-Händler keine Neuheit sein. Die Gebühren schlagen mindestens mit 7 Prozent (z.B. Computer & Elektronik), maximal mit 15 Prozent (z. B. Haus & Garten) zu Buche und sollten in Ihrer Preiskalkulation unbedingt berücksichtigt werden.

Die verschiedenen Verkaufsgebühren für jede Produktkategorie hat Amazon auf seiner Homepage aufgelistet.

Amazon Business Prime: Kostenpflichtiger Premium-Service auch im B2B-Sektor

Der Premium-Service Amazon Prime erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit – das könnte ein Grund dafür sein, warum es mit Amazon Business Prime auch einen B2B-Ableger gibt.

Mit Business Prime erhalten Geschäftskunden wie gewohnt Zugriff auf eine kostenfreie Premium-Lieferung und profitieren von Reward-Programmen und exklusiven Angeboten. Das speziell für den B2B-Sektor konzipierte „Guided Buying“ lässt Ihre Kunden agile Einkaufsrichtlinien definieren. Mit „Spend Visibility“ lassen sich die Ausgaben zudem visualisieren und z. B. für Präsentationen nutzen.

Verkaufen Sie über Amazon Business Prime

Als Händler können Sie über Amazon Business Prime verkaufen, indem Sie den hauseigenen Fulfillment-Service Amazon FBA nutzen oder sich für das Programm Seller Fulfilled Prime (SFP) qualifiziert haben. Letzteres ermöglicht den Prime-Versand aus ihrem eigenen Lager, ist jedoch mit Auflagen seitens Amazon verbunden. Durch das Prime-Logo erhalten Ihre Artikel mehr Sichtbarkeit, was sich positiv auf Ihre Verkäufe auswirken kann. Sie müssen jedoch abwägen, ob dies den Mehraufwand anfallender FBA-Kosten oder durch SFP-Auflagen rechtfertigt.

Amazon teilt nähere Informationen zu Seller Fulfilled Prime auf seiner Homepage (auf Englisch).

Fazit

Der Konzern-Riese macht Händlern den Start mit Amazon Business so einfach wie möglich. Da Unternehmen Artikel häufig in größeren Stückzahlen abnehmen, kann sich die Erweiterung Ihres Seller-Kontos für Geschäftskunden durchaus lohnen – zumal keine zusätzlichen Kosten zu einem professionellen Seller-Konto entstehen und Sie so eine lukrative Zielgruppe erschließen. Mit SnapTrade verkaufen Sie auch an Amazon-Business-Kunden margenoptimiert, sodass Ihnen der Start in den B2B-E-Commerce sicher gelingt.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Amazon Business

Derzeit ist Amazon Business in den folgenden Ländern verfügbar: Deutschland, Frankreich, Spanien, Italien, Kanada, Japan, USA und UK.

Grundsätzlich lassen sich via Amazon Business dieselben Produkte verkaufen wie über den herkömmlichen Marktplatz. Welche Artikel ausgeschlossen sind, hat Amazon in seinen Richtlinien für Inhalte definiert.

Amazon selbst stellt Interessenten einen Anfänger-Guide als PDF zur Verfügung. Allerdings dürfte der Informationsgehalt kaum größer sein als in diesem Beitrag. Auf der Suche nach weiteren Informationen könnte Amazons Seller University für Sie interessant sein, in der Amazon Tutorials und Webinare mit Händlern teilt, u. a. zu Amazon Business. Die Seller University lässt sich über das Seller Central aufrufen.

Als Händler auf Amazon Business gibt es für Ihre Geschäftskunden verschiedene Zahlungsmöglichkeiten, darunter Kreditkarte, P-Card oder Lastschrift. Falls Ihre Kunden für den Kauf auf Rechnung freigeschaltet sind, können sie ein Zahlungsziel von 30 Tagen nutzen. Die Rechnungen können per Überweisung oder autorisierter Lastschrift direkt vom Bankkonto beglichen werden.

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