Eine der größten Stärken des cloudbasierten SaaS-ERPs plentymarkets sind seine zahlreichen Integrationsmöglichkeiten. Über unsere REST-API lässt sich SnapTrade ebenfalls ganz einfach an das ERP anbinden. Einer unserer Kunden, der diese Systemkombi nutzt, ist der Koi- und Teichbauexperte Koi-Center Riepe. Wie genau die Kommunikation zwischen plentymarkets und SnapTrade funktioniert, was ihn und sein Team von unserem Repricer überzeugt hat und warum dieser letztlich sogar die Preiskalkulation des Unternehmens auf den Kopf gestellt hat, erzählt uns Daniel Svoboda im Interview.
Herr Svoboda, vielen Dank, dass Sie sich für unser Interview zur Verfügung stellen! Erzählen Sie uns doch erst einmal etwas über das Koi-Center Riepe
Gerne. Das Koi-Center Riepe gibt es inzwischen seit fast 20 Jahren. Wir haben es 2004 gegründet. Die Idee gab es schon vorher, aber da fing alles an. Zunächst haben wir uns auf den reinen Koi-Verkauf fokussiert, ehe der Teichbau dazukam. 2006 haben wir neben unserem lokalen Geschäft auch mit dem Verkauf auf eBay angefangen und einen eigenen Onlineshop aufgebaut. Das entsprach damals einfach dem Zeitgeist. Als Amazon dann ein wenig bekannter wurde, haben wir angefangen, auch diese Plattform zu nutzen. Darüber hinaus sind wir neuerdings auch bei Hood vertreten. Ich gehe stark davon aus, dass wir unsere Onlineaktivitäten in Zukunft noch weiter ausbauen werden.
In Sachen Koi- und Teichbaubedarf lässt der Onlineshop von Koi-Center Riepe keine Wünsche offen.
Jetzt haben Sie schon einige Onlinemarktplätze genannt. Wie wichtig sind diese denn für Ihr Geschäft? Gibt es einen Kanal, der besonders heraussticht?
Allein eBay und Amazon generieren rund 80 Prozent unseres Online-Umsatzes. Dementsprechend wichtig ist es für uns, auf den Marktplätzen präsent zu sein. Glücklicherweise ist das auch relativ einfach, weil man mit vergleichsweise wenig Eigenleistung im Marketing sehr viel Reichweite gewinnt. Die Plattformen genießen schon einen hohen Vertrauensvorschuss bei den Kunden, von dem wir natürlich profitieren. Aber nicht nur in Bezug auf den Umsatz haben die Marktplätze eine hohe Bedeutung für uns. Durch das Mehr an Absatz können wir auch größere Mengen bei unseren Lieferanten einkaufen. Das verbessert unser Standing bei diesen und ermöglicht uns bessere Einkaufspreise. Gleichzeitig sind die Plattformen auch so etwas wie indirekte Werbung für unser lokales Geschäft. Wir hatten schon etliche Kunden bei uns, die uns auf eBay oder Amazon gesehen haben und dachten: „Moment, die kenne ich doch. Das ist ja hier gleich um die Ecke.“
Lassen Sie uns doch mal etwas in Richtung Preisoptimierung schwenken. Wie sah die denn bei Ihnen vor SnapTrade aus? Hatten Sie bereits vergleichbare Tools im Einsatz?
Bevor wir zu plentymarkets gewechselt sind, hatten wir ein anderes ERP im Einsatz und mit ihm ein Repricing-Tool, das jedoch nicht über eine Schnittstelle angebunden war. Das bedeutete einen wahnsinnig hohen, manuellen Aufwand für uns. Zudem hat sich dieses Tool auch nur einmal am Tag aktualisiert und war dadurch ungeheuer träge. Ursprünglich wollten wir diese Lösung auch in plentymarkets einbinden, was aber nicht so recht funktioniert hat, weil wir noch immer einen immensen Pflegeaufwand hatten.
Eine Zeitlang hatte sich das Thema etwas verflüchtigt, weil wir andere Baustellen hatten. Zwischenzeitlich haben wir auf Marktplatz-interne Lösungen umgestellt, die sich in der Praxis jedoch auch nicht bewährt haben. Danach sind wir von einer Lösung zur nächsten gewechselt, bis wir durch unsere Recherchen auf SnapTrade aufmerksam geworden sind. Das geschah im plentymarkets-Forum, wo ich mich hauptsächlich bewege, um nach Anregungen und Lösungswegen zu schauen. Hier stach SnapTrade heraus.
Warum?
Weil die Anbindung einfach super einfach ist, gerade im Hinblick auf die Amazon-Preisoptimierung. Man vergibt in plentymarkets einfach einen Benutzernamen, ein Passwort und dann kann man praktisch alle relevanten Daten übertragen. Im Forum war häufig von dieser Einfachheit zu lesen. Also wollten wir die Software selbst ausprobieren, haben den Hörer in die Hand genommen und bei SnapSoft angerufen. Nach 20 Minuten wussten wir, wir brauchen nicht mehr weitersuchen.
Wie lange nutzen Sie SnapTrade in Verbindung mit plentymarkets jetzt schon?
Wir nutzen SnapTrade jetzt seit ungefähr anderthalb Jahren und sind, das kann ich so ganz offen sagen, restlos begeistert. Alles funktioniert so, wie wir uns das vorstellen. Der Support ist sehr kompetent und die Kommunikationswege sind kurz. Statt eines 1st-, 2nd- und 3rd-Level Supports haben wir einen direkten Ansprechpartner, was wirklich gut und vor allem schnell funktioniert. Gerade in den ersten Wochen, wo man etwas mehr Kommunikationsbedarf hat, gab es praktisch keine Situation, in der wir nicht innerhalb einer halben Stunde eine Antwort hatten.
Es freut uns sehr, dass Sie so zufrieden sind! Jetzt haben Sie über SnapTrade und dessen Anbindung schon ein bisschen was verraten. Wie sind Sie bei der Einrichtung vorgegangen? Können Sie hierzu noch ein paar Infos mit uns teilen?
Wir haben zunächst den für uns wichtigsten Marktplatz angebunden, das ist Amazon. Das ging, wie schon gesagt, sehr einfach. Wir haben vom Support eine kleine Einweisung bekommen, worauf wir achten müssen. Man muss nur einen neuen Benutzer mit bestimmten Rechten anlegen, sodass die Preise von der Schnittstelle abgerufen werden können, und dann kann man im Grunde schon loslegen. SnapTrade zieht sich die notwendigen Daten von Amazon und vergleicht SKUs bzw. ASINs ohne Varianten auf eine Übereinstimmung. Bei einem Match kann SnapTrade die Preise anpassen. Wir mussten im Grunde nur noch den Materialstamm pflegen, hatten den größten Teil der Arbeit aber zuvor schon erledigt. Deshalb brauchten wir nur noch Minimal- und Maximalpreise anzulegen, innerhalb derer SnapTrade die Preisänderungen vornimmt. Das sind die beiden Kennzahlen, mit denen wir hauptsächlich arbeiten.
Tipp: Weitere Informationen zu Anbindung von SnapTrade an plentymarkets finden Sie in unserer Hilfe.
Nutzen Sie noch weitere Funktionen von SnapTrade?
Wir haben die BuyBox-MAX Strategie im Einsatz, die unserer Erfahrung nach auch sehr ausgereift ist. Das zeigt sich an den Verkäufen. Auch diese Anwendung funktioniert sehr einfach. Man muss nicht groß Datensätze exportieren oder so etwas, wobei man immer die Möglichkeit hat, Informationen herunterzuladen und noch einmal einen Feinschliff vorzunehmen.
Davon ab hat SnapTrade aber auch unsere Kalkulation verändert und uns ein Stück weit die Augen geöffnet. Zuvor hatten wir Artikel, wo wir 20, 30 Cent verdient und mitunter sogar noch draufgezahlt haben. Wir hatten weit über 1.000 Artikel im Sortiment. Bei der Masse bleiben Fehler in der Kalkulation oft unentdeckt. Hier war SnapTrade eine große Hilfe. Man bekommt ausgespielt, was man gewinnen bzw. verlieren würde, wenn man dem Minimalpreis folgt. Dadurch konnten wir uns einen guten Überblick über unsere Marge verschaffen, was uns sehr geholfen hat, unser Sortiment zu bewerten und die Artikel auszusortieren oder zu fördern Das hat uns letztendlich dazu animiert, unsere gesamte Kalkulation auf den Kopf zu stellen. Wir wollten nicht länger möglichst viele Artikel zum niedrigsten Preis verkaufen. Unser Ziel ist es, mit SnapTrade die Marge zu optimieren, was mit der BuyBox-MAX Strategie sehr gut funktioniert. Einige Artikel verkaufen wir weit über dem UVP. SnapTrade agiert hier sehr intelligent und zieht bei entsprechender Nachfrage die Preise nach oben und Mitbewerber ebenfalls.
Gab es bei der Umsetzung irgendwelche Herausforderungen, die Sie zu bewältigen hatten?
Wenn man sich ein bisschen mit der Materie auseinandersetzt und auch schon ein paar Erfahrungen in Sachen Datenverarbeitung gesammelt hat, sind die meisten Dinge selbsterklärend. Was wir nicht auf Anhieb verstanden haben, wurde uns erklärt. Etwas komplizierter war die Verwendung mit plentymarkets und SnapTrade in Bezug auf die eBay-Preisoptimierung. Letzten Endes war aber auch das nur ein elastischer Export, den man bei plenty durchführt. Die Daten werden anhand der EAN abgeglichen und dann hochgeladen. Inzwischen ist auch das ein Vorgang, der keine drei Minuten nach der erstmaligen Durchführung dauert.
Aktuell haben wir die Funktion aber wieder deaktiviert, weil keiner unserer Wettbewerber ein vergleichbares Tool im Einsatz hat und die dynamische Preisanpassung deshalb nicht notwendig ist. Hier ist man uns vom Service sehr entgegengekommen und hat das Vertragswerk für uns angepasst, sodass wir eine niedrigere Rate zahlen, aber auch einen verringerten Service bei der eBay-Preisoptimierung haben – den brauchen wir aktuell ja aber auch nicht. Dass man hier nicht auf seinen Standard beharrt und versucht, auch für Nischenmärkte wie unseren individuelle Lösungen zu finden, ist meiner Meinung nach sehr lobenswert.
Gibt es eine Funktion, die Sie sich künftig noch für SnapTrade wünschen würden?
Perspektivisch wäre eine bessere Nutzbarkeit der eBay-Preisoptimierung wünschenswert. Hier wäre zum Beispiel ein Plugin für Plentymarkets oder andere Shopsysteme denkbar, das den Preis im eigenen Shop anhand anderer Onlineplattformen wie Vergleichsportalen anpasst, ähnlich wie bei ShopSPY.
Wie geht es denn mit dem Koi-Center Riepe weiter? Was haben Sie für das Jahr 2023 geplant?
Gut Frage, wir planen grad eine Umbenennung. Künftig werden wir uns von unserem Regionalen Bezug „Riepe“ trennen und als „NORDICPOND“ den Markt unsicher machen. Das hat damit zu tun, dass wir bundes- oder gar europaweit Projekte starten, Kunden beliefern und unsere Community auch über die Landesgrenzen hinauswächst. Zudem haben wir die Vision, künftig an mehreren Standorten in Deutschland die Kunden mit unseren Produkten und Wissen zu versorgen.
Online wird es auch große Veränderungen geben. Neben einem neuen Onlineshop und einer gesamten Änderung des Designs und Markenauftretens, wollen wir unser Sortiment auf qualitativ hochwertigere Produkte umstrukturieren und mehr auf die Nachhaltigkeit und Energieeffizienz achten. Die kommenden Zeiten werden erfordern, dass wir uns hier weiterentwickeln und nicht auf alte Gewohnheiten beharren. Unser Shop-Pricing soll ebenfalls dynamischer werden. Wir planen bereits eine Schnittstelle, in der wir künftig den Wettbewerb besser analysieren können. Wir werden auch Tools wie ShopSPY einsetzen, weil sich das Produkt wirklich sehr vielversprechend anhört. Tests sind bei uns bereits auf der Agenda für 2023.
Für unseren Plattformhandel gibt es eine SEO-Strategie, die wir nach dem Relaunch forcieren werden. Wir haben mit NORICPOND eine eingetragene Marke, die wir mit eigenen Produkten vorantreiben wollen. Wir möchten auch in den Zeiten, in denen jeder spart und sich auf das Wesentliche konzentriert, investieren und uns weiterentwickeln.
Da haben Sie sich eine Menge ambitionierter Ziele gesetzt! Wir sind überzeugt, dass Sie mit der Umsetzung Erfolg haben und wünschen Ihnen und dem Koi-Center Riepe – oder vielmehr NORDICPOND – alles Gute für die Zukunft! Vielen herzlichen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen und Ihre Erfahrungen mit unserer Community geteilt haben.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei unserem Interviewpartner Daniel Svoboda von Koi-Center Riepe, zukünftig NORDICPOND.