Fehler im FBA-Lager: Wie sie entstehen und wie Händler sie aufdecken
Wussten Sie, wie unglaublich groß der Pool an unentdeckten Fulfillment by Amazon-Fehlern ist? Während durch ein Versehen bei der Umlagerung von Paletten die Ware zerstört wird, geht ein Artikel auf dem Logistikweg verloren oder einem Kunden wird der doppelte Kaufpreis erstattet, oftmals unentdeckt und ohne Entschädigung dem Händler gegenüber. Denn in der Regel fehlt den Marktplatz-Händlern das nötige Know-how und auch die Zeit, jedes kleine Detail zu analysieren und entsprechende Fehler zu interpretieren. Klar ist also, Fehler können passieren, sollten aber niemals unentdeckt bleiben. Denn im schlimmsten Falle können diese Fehler dazu führen, dass Händler bares Geld verlieren. Wodurch die häufigsten FBA-Fehler entstehen und wie Händler sie aufdecken, um ihr verlorenes Geld zurück zu bekommen, lesen Sie in diesem Blogbeitrag.
Wie müssen Händler sich Fulfillment by Amazon vorstellen?
Hinter dieser Fulfillment-Methode versteckt sich ein von Amazon bereitgestellter Versanddienst. Anstatt des Händlers, verwaltet der Marktplatz somit den Versand, die Lagerung sowie alle Vertragspflichten. Das betrifft also zum Beispiel alle Aufgaben rund um den Kundenservice und die Reklamation, die sich aus dem Warenverkauf für den Händler ergeben würden. Entscheiden sich Händler für diese Fulfillment-Methode, sendet dieser seine Waren an das entsprechende Logistikzentrum und zahlt anschließend die in Anspruch genommenen Versandservices und die Lagerflächen.
Wo entstehen die häufigsten FBA-Fehler?
Entscheidet sich ein Händler dafür, die o.g. Fulfillment-Methode in Anspruch zu nehmen, erfolgt der Ablauf wie folgt:
- Einlieferung der Ware durch den Händler
- Umpacken und Etikettieren der Artikel
- Verteilung der Produkte auf verschiedene Lager
- Einlagern in die Lagerplätze und eventuelle Umlagerung
- Picken, Packen und Labeln
- Retourenabwicklung
Was sind die häufigsten FBA-Fehler?
Artikel wird durch Lagerbewegungen beschädigt
Wird der eingelieferte Artikel intern, zum Beispiel im Lager oder durch den Käufer bewegt, kann es vorkommen, dass dieser beschädigt wird. Ist dies einmal geschehen, kann die Ware oftmals nicht mehr verkauft werden, sodass Amazon diesen entsorgen muss und ihn demnach vom Bestand abbucht. Zusätzlich kann es dazu kommen, dass bei all der Komplexität und Hektik in den Versandzentren, die Ware fälschlicherweise entsorgt wird. Auch hier wird dieser vom Bestand abgebucht. Auch einfach „verlorengegangene“ Artikel, welche durch die Inventur ersichtlich werden, werden vom Bestand abgebucht.
Fehler bei Rücksendungen
Amazon-Kunden und -Händlern ist bewusst, dass die Großzügigkeit des Marktplatzes in Sachen Kulanz gegenüber dem Käufer, keine Grenzen kennt. So kommt es nämlich vor, dass Käufer eine Rücksendung anmelden und das Geld zurückgebucht wird, obwohl das Produkt niemals als Retoure registriert wurde. Händler bleiben demnach auf dem Verlust der Ware sitzen und stellen in den seltensten Fällen den entsprechenden Fehler fest.
Gewicht und Maße sind die Grundlagen, welche Amazon für die Berechnung der Gebühren nutzt. Übermittelt Amazon also fälschliche Maße oder Gewichte als Berechnungsgrundlage, können überhöhe Gebühren die Folge sein.
Wie decken Händler diese FBA-Fehler auf?
Die gute Nachricht: Entsteht ein solcher Fehler, ist die Rechtslage klar. Wurde ein Artikel an Amazon übergeben, muss der Wertverlust demnach auch durch Amazon beglichen werden. Allerdings gilt es hier zu beachten, dass die Rückerstattungen nicht automatisch ausgeführt wird. Es liegt hier in der Verantwortung des Händlers, diese Wertverluste nachzuweisen und entsprechend anzumelden. Das bedeutet viel Aufwand für den Händler, welcher unterschiedliche Berichte verknüpfen und nach auffälligen Transaktionen suchen muss, um dies nachzuweisen.
Wie kann der FBA-Controller dabei helfen, die Fehler aufzudecken?
Wie oben bereits beschrieben, kann der Aufwand für die Zusammenstellung der Berichte und das Eröffnen der Fälle sich ziemlich schwierig gestalten und im schlimmsten Falle auch unwirtschaftlich werden. Um Sellern in diesem Zusammenhang eine Unterstützung zu bieten, haben wir den FBA-Controller entwickelt. Dieser macht entsprechende FBA-Fehler durch innovatives Lost & Found sichtbar, bereitet alle Berichte exakt auf und dokumentiert Daten bis zu 18 Monate rückwirkend. Durch die Nutzung des Controllers werden Erstattungsansprüche sichtbar und mit ein paar Klicks wird ein Fall an Amazon zur Klärung übertragen. So holen Händler sich ohne großen Zeitaufwand und besonderes Know-how Ansprüche gegenüber Amazon zurück und können sich wieder auf ihr Tagesgeschäft konzentrieren.
Über die Autorin
Carmen Osunde arbeitet seit 2015 bei SnapSoft und ist damit fast von Anfang an dabei. Nachdem sie anfangs im Kundensupport und Account-Management gearbeitet hat, leitet sie nun das operative Geschäft von SnapSoft. Sie kennt die SnapTrade Preisoptimierung und die Fragen und Wünsche unserer Kunden ganz genau und ist als ausgebildetete E-Commerce-Managerin mit aktuellen Themen im Onlinehandel bestens vertraut.