Wie das Berliner Startup YouFlake die BuyBox mit Hilfe von SnapTrade für sich gewinnt
Im letzten Jahr haben wir mit Philipp Roeser gesprochen, er ist Geschäftsführer eines ganz besonderen Startups mit einer tollen Message. Gemeinsam mit seinem Mitgründer David Niermann startet er im Jahr 2018 mit YouFlake. Die Grundidee hinter YouFlake? Mit nur minimalem Aufwand seine Haferflocken aus ganzen Getreidekörnern Zuhause selbst mit Hilfe einer Flockenquetsche herstellen, ganz ohne Zusatzstoffe, Süßungsmittel und industriellen Zucker, dafür aber mit einer extra Portion Vitaminen & Nährstoffen. Wie YouFlake im B2C-Business die Marktplätze unsicher macht und welche entscheidende Rolle SnapTrade für die Jungunternehmer übernimmt, erfahren Sie in diesem spannenden Interview.
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„Beim Brunchen bekommst du einen frisch gepressten Orangensaft, abends zum Kochen wird der Pfeffer frisch gemahlen, wieso werden bei der wichtigsten Mahlzeit des Tages die Haferflocken nicht frisch geflockt?”
Erzählen Sie uns doch gerne etwas über YouFlake!
Philipp Roeser: Vor einigen Jahren habe ich David beim Einzug in einer Berliner WG kennengelernt, welcher mich damals in diese Selfmade-Flocken eingeführt hat. In dieser WG stand eine Kornquetsche in der Küche, woraufhin ich David gefragt habe, was das für ein Gerät sei. Daraufhin hat er mir erklärt, um was es sich handelt und meinte im nächsten Atemzug: „Wusstest du, dass normale Haferflocken, die im Supermarkt angeboten werden, bei der Produktion erhitzt werden?“ Natürlich wusste ich das zu diesem Zeitpunkt nicht, ganz zu schweigen, wie eine Haferflocke überhaupt hergestellt wird. Tatsächlich sind wir beide immer tiefer in diese Materie eingestiegen und fanden es spannend, eine Alternative und ein Geschäftsmodell für diese kleine Nische zu kreieren. Das Problem: Es gab zwar Kornquetschen auf dem Markt zu kaufen, aber ein Müsli aus Getreide und Saaten für die Konsumenten, die so ein Gerät bereits besitzen jedoch noch nicht. So entstand unsere Idee, welche wir dann auch 2018 nebenberuflich gestartet haben. 2019 haben wir uns dann sogar entschlossen, dem Ganzen in Vollzeit nachzugehen.
Warum Müsli selbermachen?
Philipp Roeser: Das ist eigentlich ganz einfach, obwohl wir ein sehr erklärungsbedürftiges Produkt haben. Wenn du einen Kaffee bestellst, erhältst du ausschließlich immer einen frisch gemahlenen Kaffee aus ganzen Bohnen. Beim Brunchen wird dir ein frisch gepresster Orangensaft angeboten, Zuhause beim Kochen verwenden wir ganze Pfefferkörner, um im perfekten Moment den Geschmack beim Mahlen frisch entfalten zu lassen. Was ich damit sagen möchte ist: Wir kennen bereits das Prinzip des frischen Mahles, jedoch nicht in Zusammenhang mit Haferflocken.
Viele Fragen sich in diesen Moment, wieso sollte ich meine Haferflocken selber flocken, was für einen Vorteil hätte dies? In der Industrie werden die Haferflocken nach dem Entspelzen (dieser Vorgang beschreibt das Entfernen der Schale vom Getreide) mit Hitze behandelt, um sie haltbar zu machen. Wir reden hier nicht von einem kurzen Prozess, sondern von einem mehrstündigen Prozess mit Einwirkung von Wasserdampf mit bis zu 90 Grad. Dabei gehen viele wichtige Vitamine und Ballaststoffe verloren. Das wollen wir mit YouFlake verhindern und dem ernährungsbewussten Konsument darauf aufmerksam machen. Das Selberflocken-Konzept gibt es mittlerweile seit über 30 Jahren, jedoch haben wir auf Messen erfahren, dass selten jemand dieses Konzept kennt. Somit haben wir eine große Aufgabe vor uns.
Sie vertreiben neben Ihrem eigenen Müsli auch Kornquetschen mit Ihrer Brand. Wie kam es dazu?
Philipp Roeser: Wir haben uns Gedanken gemacht, wie wir unsere Marke YouFlake deutlich präsenter am Markt positionieren könnten. Wir dachten, Fragen kostet ja kein Geld und somit haben wir begonnen, alle Hersteller, bei denen wir Geräte einkaufen zu fragen, ob dies eine Möglichkeit darstellt. Die meisten haben bereits „ja“ gesagt und seither stehen wir mit unserem Logo in vielen verschiedenen Haushalten in ganz Europa und auch im Ausland.
Welche Zielgruppe bedienen Sie mit Ihren Produkten?
Philipp Roeser: Es hat einige Zeit in Anspruch genommen um genau herauszufinden, wer genau unsere Zielgruppe darstellt. Gerade zu Beginn ist es schwierig, mit wenigen Daten herauszufinden, warum ausgerechnet die Art von Customer bei uns eingekauft hat. Jedoch nach fast vier Jahren können wir bereits sehr genau sagen, dass die Zielgruppe im B2C Markt eine Person darstellt mit: einem akademischen Hintergrund, besser verdienend und Ernährungsbewusst. Die meisten Kunden auf unserer Webseite sind weiblich und befinden sich in der Altersklasse 30+. Gerade das Einstiegsmodell der Kornquetsche beläuft sich auf 130,00 EUR, um überhaupt mit unserem Müsli beginnen zu können. Daher werden die Flockenquetschen selten von jüngerem Publikum gekauft. Jedoch haben wir einen Trend nach unten auch bereits feststellen können.
Welcher Kanal ist der stärkste Player für Ihr Business im B2B-Bereich?
Philipp Roeser: Im B2B Bereich zu 100 % Direktvertrieb. Da gibt es eigentlich nicht viel zu erzählen. Wir stehen bereits in einigen Hotels und Unternehmen für die Gäste- und Mitarbeiterverpflegung, jedoch wird dies alles über den Direktvertrieb abgewickelt.
Im E-Commerce ist der Preiskampf immer wieder ein großes Thema. Welches Problem ging initial voraus, dass Sie sich überhaupt mit dem Thema Repricing beschäftigt haben?
Philipp Roeser: Die größten Probleme, die Gründer haben, sind Zeit und Geld – wir waren auf der Suche nach etwas was uns Zeit und Geld spart. In der ersten Zeit als wir bei Amazon begonnen haben, waren gerade mal 10 Produkte online und wir haben die Preise manuell angepasst. Nach einiger Zeit ist uns aufgefallen, dass Amazon ein Repricing Tool anbietet, was auf den ersten Blick gut aussah, jedoch auf den zweiten Blick eher Amazon und Kunden bevorzugte. Das Tool änderte die Preise sehr schnell nach unten, aber korrigiert diesen jedoch deutlich langsamer nach oben, falls die Konkurrenten die Preise bereits wieder angehoben hatten. Je mehr Produkte auf Amazon oder Ebay eingestellt werden, umso weniger Zeit besitzt der Bearbeiter, um die Preise ständig anzupassen. Zudem werden auf Amazon in Sekunden die Preise angepasst.
Lesetipp: Alles Wissenswerte über die Kunst der richtigen Preisstrategie lesen Sie hier.
Wie sind Sie auf SnapTrade aufmerksam geworden und was hat Sie am Ende überzeugt?
Philipp Roeser: Über den Amazon App-Store können Drittanbieter in verschiedenen Kategorien angezeigt werden. SnapTrade war eins von wenigen davon. Ich habe mir SnapTrade einmal auf der Webseite genauer angeschaut und einen Probezeitraum eingerichtet. Am Ende hat mich die Einfachheit überzeugt. Mit wenigen Klicks können die Preise in viele verschiedene Strategien eingestellt werden. Des Weiteren der Kundenservice – ich wurde des Öfteren telefonisch kontaktiert, um mich auf eine Preisstrategie aufmerksam zu machen, die von mir nicht richtig eingestellt wurde. Hier wurde nicht stumpf das Produkt verkauft, sondern SnapTrade wollte auch, dass der Kunde die Software richtig anwendet, um langfristig Erfolg aufzeigen zu können. Ich konnte auch nach einiger Zeit Wünsche äußern, die mir bei der Software fehlten, dies wurde wie bei vielen anderen Drittanbietern aufgenommen, jedoch mit dem Unterschied, dass SnapTrade wirklich daran arbeitete und mich mal wieder telefonisch kontaktierte und sagte – Herr Roeser, wir haben Ihren Wunsch im System nun eingespielt, Sie können dies nun testen ohne Aufpreis, da dies mit unserem vorhandenen Abo integriert wurde.
Gibt es schon messbare Ergebnisse, über die man sprechen könnte, seitdem SnapTrade in Verwendung ist?
Philipp Roeser: Wir können relativ gut und schnell nachvollziehen, welche neuen Händler auf dem Markt gekommen sind, die die gleichen Produkte verkaufen wie wir. Des Weiteren können wir sehen, welche Produkte sich ziemlich gut zu welchem Preis verkaufen sowie auch Ladenhüter, damit wir hier nachsteuern können. Relativ neu sind wir mit dem FBA-Controller dabei. Gerade hier möchte Amazon dem Händler eine sehr schlechte Übersicht geben, falls Produkte kaputtgehen oder verschwinden, dass dies nicht direkt ins Auge springt. Bei SnapTrade ist dies anders. Hier wird der Bestandsabgleich immer überprüft und sobald etwas nicht in Ordnung ist, wird eine Notification angezeigt. Definitiv ein gutes Tool, wenn über FBA verkauft wird.
Wie haben Sie die Preise vor der Verwendung der automatisierten Lösung von SnapSoft angepasst?
Philipp Roeser: Wir haben uns größtenteils natürlich auf die automatisierte Preisanpassung von Amazon verlassen. Wie bereits erwähnt, werden bei der Amazon-Preisanpassung Amazon und der Kunde bevorzugt, der Händler verkauft des Öfteren Produkte ohne Konkurrent zu deutlich niedrigeren Preisen als nötig.
Gib es schon Pläne, wo es mit YouFlake langfristig hingehen soll?
Philipp Roeser: In den nächsten zwölf Monaten werden wir unseren Fokus weiter auf den B2B-Markt richten. Das bedeutet, mehr Telefonakquise mit dem Fokus auf Hotels und Unternehmen, da hier die Abnahmemengen deutlich größer sind als im B2C-Bereich. Dennoch bleibt der B2C Markt ein wichtiger Bestandteil und dieser wächst stetig. Stand Juli 2021 besitzen wir bereits über 160 Produkte die aktiv von SnapTrade preislich gesteuert werden, und es wird langfristig noch mehr.
Können Sie unseren Gründern und jungen Startups wertvolle Tipps geben, wie man erfolgreich online performen kann?
Philipp Roeser: Just do it!
Es klingt banal, jedoch ist es leider so. Die ersten 5 Jahre werden definitiv super hart mit wenig Zeit für private Dinge. Am Ende wird es sich jedoch lohnen.
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Über die Autorin
Carmen Osunde arbeitet seit 2015 bei SnapSoft und ist damit fast von Anfang an dabei. Nachdem sie anfangs im Kundensupport und Account-Management gearbeitet hat, leitet sie nun das operative Geschäft von SnapSoft. Sie kennt die SnapTrade Preisoptimierung und die Fragen und Wünsche unserer Kunden ganz genau und ist als ausgebildetete E-Commerce-Managerin mit aktuellen Themen im Onlinehandel bestens vertraut.