7 E-Commerce-Trends 2024, die Sie im Blick behalten sollten
Wenn es etwas gibt, was E-Commerce-Unternehmen vollkommen fremd ist, dann ist es vor allem eines: Stillstand. Demzufolge erwarten Händler auch 2024 neue E-Commerce-Trends. Die spannendsten Entwicklungen stellen wir Ihnen in diesem Blogbeitrag vor.
E-Commerce-Trends 2024, die (noch) keine sind
So rasant der technologische Fortschritt in Sachen Onlineshopping auch ist, es gibt immer wieder Technologien, die sich nicht wie prognostiziert durchsetzen oder noch auf sich warten lassen. Zwei davon haben wir aufgenommen.
Voice Search
Es ist gar nicht lange her, da fluteten Smart Speaker wie Amazons Alexa oder Googles Echo Dot den Markt. Inzwischen hat jeder namhafte Hersteller für Audiogeräte ähnliche Produkte im Portfolio – und doch scheint es so, als seien die Auswirkungen von Voice Search, also die Nutzung von Sprachsteuerung für Suchanfragen, auf das Nutzerverhalten überschätzt worden.
Dafür spricht, dass die Geräte immer mehr Features verlieren (Quelle: gamestar.de) und nicht länger im Fokus von Amazon, Google & Co. zu stehen scheinen. Angesichts dieser Entwicklung halten wir es nicht für wahrscheinlich, dass die Technologie in absehbarer Zeit starken Einfluss auf den E-Commerce haben wird.
Blockchain
2017 war das Jahr der Kryptowährungen. (Quelle: blockchainwelt.de) Die Technologie hinter den fiktiven Zahlungsmitteln, die Blockchain, sollte die Realwirtschaft in den darauffolgenden Jahren maßgeblich verändern – zumindest bisher ist davon jedoch wenig zu sehen.
Die Blockchain, bei der Daten dezentral und unveränderlich in Blöcken oder Knoten gespeichert werden, bietet aber noch immer ein großes Potenzial. Wir wollen daher nicht ausschließen, dass Blockchain-Technologien in Zukunft zum Einsatz kommen könnten.
7 E-Commerce-Trends für 2024
Kommen wir jetzt zu Trends, die die E-Commerce-Welt 2024 mitbestimmen werden.
Künstliche Intelligenz (AI)
Künstliche Intelligenz (engl. Artificial Intelligence, kurz AI) hat 2023 einen rasanten Aufschwung erlebt, das gilt insbesondere für sogenannte generative KI, die anhand von Informationen Bilder oder Texte erstellt. Dass in Zukunft immer mehr Händler die Technologien einsetzen werden, um bestimmte Prozesse, wie das Schreiben von Produkttexten, zu vereinfachen, ist so gut wie sicher.
Nachhaltigkeit
Das Interesse an nachhaltigen Lieferketten, umweltfreundlichen Produkten und Herstellungsverfahren ist ungebrochen. Umweltbewusstsein und ein schonender Umgang mit Ressourcen sind daher E-Commerce-Trends, die sich auch 2024 fortsetzen werden.
Allerdings sind die Konsumenten inzwischen sehr für Greenwashing sensibilisiert. Wirklich glaubwürdig ist nur, wer Informationen zur Nachhaltigkeit auch transparent kommuniziert.
Re-Commerce
Der Re-Commerce, also der Verkauf gebrauchter und / oder recycelter Produkte, schlägt in eine ähnliche Kerbe wie die Bewegung zu mehr Nachhaltigkeit. Schließlich steckt im Re- und Upcycling von Abfallprodukten ein umweltbewusster Gedanke. Dieser ist keinesfalls neu: Mit eBay gelang der Durchbruch des Re-Commerce im Onlinehandel bereits Ende der 90er. Allerdings bekommt das Thema angesichts steigender Lebenshaltungskosten und einer Rezession eine neue Bedeutung.
Tipp: Mit eBay-SEO verkaufen Sie auf dem Marktplatz noch erfolgreicher.
Automatisierung (Preisbildung)
Der Wettbewerb unterliegt im Onlinehandel ständigen Veränderungen. Das gilt vor allem auf Marktplätzen. Um langfristig konkurrenzfähig zu bleiben, brauchen Unternehmen im E-Commerce effiziente Prozesse und eine dynamische Preisbildung, um sich schnell an sich verändernde Marktsituationen anzupassen.
SnapSoft-Geschäftsführer, Clemens Schubert, meint dazu:
„Wer seine Preise nicht oder nur manuell anpasst, läuft dem Markt nur hinterher. Der Wettbewerb wird jedoch immer dynamischer, je mehr Konkurrenten auf einen Marktplatz drängen. Tools für eine automatische Preisanpassung sind daher schon jetzt ein Must-have für den langfristigen Erfolg im E-Commerce. Ich gehe davon aus, dass die Verschmelzung von Onlineshopping und Preisoptimierung in Zukunft weiter voranschreitet und Künstliche Intelligenz dabei eine immer größere Rolle spielt.“
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Personalisierung
Forbes.com hat 50 Statistiken zur Personalisierung im E-Commerce zusammengetragen. Demnach seien 91 Prozent der Nutzer eher bereit, einen Kauf bei Händlern zu tätigen, die in der Lage sind, ihnen gezielte und zu ihnen passende Produktempfehlungen zu geben. Anspruch und Realität gehen hier jedoch weit auseinander: Im B2B-E-Commerce bieten beispielsweise gerade einmal 35 Prozent der Shops ein personenbezogenes Sortiment. (Quelle: statista.de) Da der B2C-Handel weit weniger auf Geschäftsbeziehungen und Verhandlungen beruht, dürfte die Ziffer hier noch geringer sein.
Weil der Wunsch der Kunden nach einem persönlichen Einkaufserlebnis immer stärker wird, werden Unternehmen 2024 wohl weiter in die Personalisierung ihrer Shops investieren.
Social Commerce
Dass sich die meisten Social-Media-Plattformen inzwischen für den direkten Verkauf nutzen lassen, ist Ihnen sicher bekannt. Vor allem bei der Generation Z, also denjenigen, die zwischen 1997 und 2012 geboren sind, werden die Kanäle gerne für den Onlineeinkauf genutzt. Warum ist Social Commerce unserer Meinung nach also ein E-Commerce-Trend für das Jahr 2024? Weil das Wachstum in diesem Bereich enorm ist: Prognosen gehen davon aus, dass der weltweite Gesamtumsatz mit Transaktionen über Social Media auf 1,2 Billionen US-Dollar steigen wird. Noch 2022 hatte der Umsatz bei 492 Milliarden US-Dollar gelegen. (Quelle: newsroom.accenture.de) Social Commerce wird demnach auch für andere Zielgruppen relevant – und damit für mehr Händler zum lukrativen Geschäft.
Änderungen bei Marktplatzbedingungen
2023 verabschiedete sich Amazon in vielen Fällen von seinen kostenlosen Retouren. Konkret ist meistens nur noch die sog. „Retoure unverpackt“ kostenlos, bei der der Artikel unter Vorzeigen eines QR-Codes in einem Paketshop abgegeben werden muss. (Quelle: chip.de)
Es ist anzunehmen, dass weitere Marktplatzbetreiber ihre Rückgabebedingungen aufgrund von Einsparmaßnahmen anpassen. Änderungen wie diese betreffen in erster Linie zwar die Kunden, aber auch für Händler ist es wichtig, Anpassungen der Marktplatzbedingungen im Blick zu behalten.
Lesetipp: In diesem Beitrag finden Sie Amazon-Richtlinien, die Sie kennen sollten.
Fazit: Bestehende E-Commerce-Trends setzen sich fort
Im Jahr 2024 erfindet sich der E-Commerce nicht gänzlich neu. Stattdessen werden Trends aus der Vergangenheit auch in diesem Jahr fortgeführt. Einige davon, etwa der zunehmende Einsatz von generativer KI, basieren auf technologischem Fortschritt. Andere sind der globalwirtschaftlichen Lage geschuldet. Wir dürfen gespannt sein, von welchen Trends wir 2025 noch berichten werden – und welche sich verspäten oder gar nicht erst eintreten.
Über die Autorin
Carmen Osunde arbeitet seit 2015 bei SnapSoft und ist damit fast von Anfang an dabei. Nachdem sie anfangs im Kundensupport und Account-Management gearbeitet hat, leitet sie nun das operative Geschäft von SnapSoft. Sie kennt die SnapTrade Preisoptimierung und die Fragen und Wünsche unserer Kunden ganz genau und ist als ausgebildetete E-Commerce-Managerin mit aktuellen Themen im Onlinehandel bestens vertraut.